Übergangsriten mit Cacao
Als ich das erste mal vom Cacao-Spirit eingeladen wurde, Cacao zu trinken befand ich mich selbst in einem besonderen Findungsprozess. Als frische Mutter von Zwillingen, mit Nomadenblut, wie ich liebevoll meine Sehnsucht nach dem Unterwegssein und Neues zu entdecken nenne, war ich an einem Punkt in meinem Leben, wo ich mich auf gravierende Veränderungen einlassen musste. Ich war nun nicht mehr frei zu Reisen und frei, meinen Tag zu gestalten. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen und zeigt mir, wie wichtig und wertvoll es ist, diesen Übergang (Rite de Passage) von einer Freien Frau zu einer (freien) Mutter zu begehen! Damals war mir das noch nicht so sehr bewusst. Als ich 5 Monate Schwanger war, kam ich gerade aus Neuseeland wieder nach Deutschland. Aber das ist eine andere Geschichte…
Der
Findungsprozess, von dem ich spreche war, als meine Kinder 3 Jahre
alt waren. Ich begab mich erneut auf die Suche, mich selbst zu finden
und meine Rolle in der Welt als Mutter. Genau zu dieser Zeit, wurde
ich zu meiner ersten Cacaozeremonie eingeladen. Seither
trinke ich Cacao regelmäßig und verstehe, warum Sie in anderen
Kulturen, in besonderen Übergangsritualen getrunken wird.
Es gibt Überlieferungen, die davon berichten, dass Cacao in Hochzeitszeremonien, in Übergangszeremonien zum Mutterwerden, in Zeremonien rund um das Thema Beziehungen und im Sterberitualen gegeben wurde und teilweise noch wird. Cacao ist eine wundervolle Begleiterin. Eine Liebevolle Verbündete, die einen Stärkt und Nährt, mit Liebe und Zuversicht, mit Vertrauen und Hoffnung.
Kakaogefäß aus der Maya-Zeit (Schokoladenmuseum Köln / Vildan Weckbach)
Cacao im Geburtsprozess
In
meiner zweiten Cacao-Dieta (Schamanische Praktik, um einem
Pflanzenwesen intensiv zu begegnen und von ihm begleitet zu werden)
schenkte mir Cacao Bilder von einem Geburtsprozess. Die werdende
Mutter trank Cacao kurz vor der Geburt und direkt danach, um sie zu
kräftigen. Und tatsächlich lese ich einige Wochen später davon,
dass es in Teilen von Guatemala noch immer eine wichtige
Postpartum-Nahrung darstellt, da Cacao die Milchpoduktion anregen
soll und die Mutter insgesamt kräftigt. Auch lese ich davon, dass
Cacao den Müttern kurz vor der Entbindung gegeben wird, um den
Geburtsprozess zu beschleunigen.
Cacao in der Schwangerschaft
Zu meinen Cacaozeremonien sind auch immer wieder schwangere Frauen gekommen. Ich lasse es ihnen ganz frei, selbst zu entscheiden, hineinzuspüren, was sie brauchen. Manchmal trinken sie ein wenig Cacao, manchmal auch eine ganze Tasse. Ich hatte auch schon eine hochschwangere Frau bei mir, kurz vor ihrem Entbindungstermin, die 2 Tassen getrunken hat. Manche Frauen haben richtige Gelüste nach Cacao. Es ist immer wichtig, ob schwanger, oder nicht, ganz genau hinzuhören, hineinzuspüren, was unser Körper braucht. Mit ein bisschen Übung, wird es immer leichter die Signale einzuordnen, die oft unmissverständlich sein können. Besonders aber in der Schwangerschaft haben die Frauen eine sehr ausgeprägte Intuition und klare Körpersignale. Sie müssen nur wieder ihr Selbstvertrauen zurückerlangen. Eine Gute Hebamme und Vorbereitung zum Mutterwerden ist da Gold wert.
Manche Frauen berichten, dass sie in einer Cacaozeremonie sehr liebevollen Kontakt zu dem Kind aufbauen konnten. Das hörte ich auch von einer Frau, die eigentlich garnicht mit ihrer Schwangerschaft zufrieden war und sich nur schwer auf das erneute Mutter werden einlassen konnte. Sie sagte, es habe ihr sehr geholfen, das Kind anzunehmen.
In diesen Zeiten, sehe ich großes Potenzial in der Arbeit mit dem Cacao-Spirit, um die Veränderungen des Lebens mit Hoffnung und Zuversicht zu begegnen. Um einander auf Herzebene zu begegnen und die Andersartigkeit zu akzeptieren. Verständnis füreinander zu empfinden und uns tiefgreifend wieder mit der Natur zu verbinden. Unsere Herzen sprechen zu lassen und höher zu schwingen. Um Kraft zu schöpfen und die Liebe zum Selbst zu nähren.
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