Heilpflanzen im April/Mai
Brennnessel
Die Brennnessel ist eine alte Schutzpflanze. Mit ihren Brennhaaren weiß sie sich gut zu verteidigen. Brechen ihre Haare, tritt eine brennende Flüssigkeit aus. Doch sie kann auch ohne Handschuhe geerntet und an Ort und Stelle verzehrt werden! Wenn wir sie Achten und gut mit ihr umgehen, wird sie uns gern Nähren. Wobei das Brennen auf der Haut auch sehr Durchblutungsfördernd wirkt…
Um nicht ,,gestochen“ zu werden, pflückt man nur die oberen ca. 5cm der Pflanze, greift mit zwei Fingern am Stengel und zieht in Wuchsrichtung.
Die Brennnessel ist auch eine Zeigerpflanze. Sie wächst gern dort, wo der Boden besonders Stickstoffhaltig ist. Sie ist ein hervorragender Transformationsort für Raupen, die zu Schmetterlingen werden. Die Brennnessel bietet der Raupe Reichhaltige Nahrung und schützt sie sogleich vor unwohlwollenden oder hungrigen Gefährten.
Für uns kann sie ganz ähnlich wirken. Sie nährt uns innerlich und bietet uns den nötigen Schutzraum, den wir benötigen, wenn auch wir uns wandeln, oder sie kann dabei unterstützen Grenzen zu waren.
Die Brennnessel bringt uns im Frühling genau das, was unser Körper nach einem langen Winter braucht: Reichhaltige Nahrung und ein Aufwachen und durchspülen, damit wir frisch und lebendig das neue Jahr begehen können.
Ps: Brennnessel enthält sehr viel Eisen und die Samen viel mehr Eiweiß, als Soja.
Weide
Die Weide ist ein Baum der Übergänge. Sie selbst wächst zwischen Wasser und Erde. Trauerweiden bieten besonderen Schutz für diejenigen, die sich in Prozessen des Loslassens befinden. Weiden sind auch Bäume der Erneuerung, der unbändigen Kraft des Frühlings, der Visionen und der Zielstrebigkeit. Wird eine Weide geköpft, wachsen neue Äste schnell nach. Die geschnittenen Äste kann man in die Erde stecken uns sogleich beginnt die Weide, neue Wurzeln zu schlagen. Sie ist Zäh, wenn auch ihr Holz an sich sehr weich ist und nicht so gut für stabile Bauten zu verwenden ist.
Die Weide ist auch ein Heilbaum, an dem man früher gern seine Leiden abgestreift hat. Sie enthält das natürliche Aspirin, was es jetzt synthetisch in den Apotheken gibt. Die Weide wirkt fiebersenkend, harn- und schweißtreibend, Schmerzstillend, keimtötend und adstringierend.
Verwendete Teile für Tee: Rinde und Blätter,
zum Räuchern Blüten und Blätter.
Löwenzahn
Der Löwenzahn ist eine der ersten unübersehbaren Blühpflanzen des Frühlings. Ganze Felder kann er bedecken, denn die Vermehrung geschieht leicht über die sanft-wehenden Samen.
Die Blüten leuchten im intensiven Gelb des Frühlings und so kann ja nur jede schlechte, trübe Winterlaune vertrieben werden :)
Der Löwenzahn ist eine unglaublich starke Pflanze. Sie siedelt sich überall an und ihre kräftigen Wurzeln sind nur mit Werkzeug aus der Erde zu holen. Ihre Blüten sind kräftig Gelb, unübersehbar, ihre Blätter sind bitter. Er wächst überall dort, wo auch die Menschen leben. Zwischen kleinsten Asphalt-spalten schiebt er sich der Sonne entgegen. Er will nicht übersehen werden.
Doch neben der Stärke, hat er auch etwas ganz sanftmütiges, freundliches. Besonders spürbar ist das, wenn man den Samen beim wehen im Wind zusieht.
Löwenzahn ist hervorragend geeignet für eine Frühjahrskur, wo wir uns reinigen und stärken wollen und die Schwere des Winters vertreiben.
Dazu werden am besten alle Pflanzenzeile verwendet. Als Tee, Salat-Beigabe (junge Blätter für 1h in Salzwasser einlegen verringert die Bitterkeit), Tinktur oder Salbe.
Giersch
Der Giersch ist ein üppig wachsendes Unkraut, was uns hervorragend als Nahrung im Frühling dienen kann. Sein Geschmack ist mild und er kann wie Spinat verwendet werden. Giersch reinigt – wie die meisten Frühjahrskräuter – unser Blut und regt zur Erneuerung an. Er bringt uns innerlich in Fluss, hilft also, wenn etwas ins stocken geraten ist (z.B. Verdauung und auch auf Seelischer Ebene) und findet sein Hauptanwendungsgebiet bei Rheuma und Gicht.
Im Giersch steckt die Zahl 3. Sein Stängel ist Dreieckig und die Blätter sind Dreigeteilt.
Hat er sich einmal irgendwo angesiedelt, wächst er immer üppiger und ist nur schwer wieder zu vertreiben.
Bärlauch
Der Bär-Lauch ist noch eines dieser starken Frühlingspflanzen. Er ist mit seinem Knoblauch-Geruch eigentlich nicht so leicht zu verwechseln. Bärlauch wirkt aufmunternd, reinigend, keimtötend, fungizid, antiviral, anregend und Blutdrucksenkend.
Er hat zurecht seinen Heilnamen erhalten: Bär-Lauch. Bären gelten als Heilertiere.
Im Frühjahr kann er so alles schlechte vertreiben und von uns fernhalten. Leider wächst der Bärlauch nur in einem recht kleinen Zeitfenster von April bis Mai.
Haltbar machen kann man ihn nur mit einer Tinktur, wobei das Allicin, was für die Antibiotische Wirkung zuständig ist, recht instabil ist. Aber ein Versuch ist es wert ;)
Zu verwendene Teile sind vor allem Blätter, aber auch die Knospen und Blüten.
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