Das große Potenzial des Hanfes
Viele Menschen denken bei Hanf
als allererstes an Rauschmittel. Doch diese Pflanze ist natürlich weit
mehr als eine Droge… und darum soll es in diesm Artikel gehen.
Viele Menschen denken bei Hanf
als allererstes an Rauschmittel. Doch diese Pflanze ist natürlich weit
mehr als eine Droge… und darum soll es in diesm Artikel gehen.
Geschichtliches
Hanf (Cannabis) gehört zu den ältesten und vielfältigsten Kulturpflanzen des Menschen. Er galt über sechs Jahrtausende als ein ökonomisch signifikanter Lieferant für Fasern, Nhrungsmittel und Medizin und wurde fast in allen europäischen und asiatischen Regionen angebaut. Auch galt der Hanf als wichtige, zum Teil die wichtigste Rohstoffquelle für die Herstellung von Seilen, Segeltuch, Bekleidungstextilien, Papier und Ölprodukte. In China wurde Hanf schon vor ca. 10 000 Jahren genutzt. Über Indien und die antiken Hochkulturen im heutigen Irak trat der Hanf seine Weltreise an. In Europa sind die ältesten Funde ca. 5 500 Jahre alt. Hanf und Flachs galten in Europa lange Zeit als die wichtigsten Faserpflanzen. Im 17. Jahrhundert, zu den Hochzeiten der Segelschifffahrt, erlebte der Hanf auf dem europäischen Kontinent seine Blütezeit, da unter anderem die Segel, Seile, Netze und Flaggen aus Hanf hergestellt wurden.
Österreich
Österreich weist eine
lange Geschichte des Hanfanbaus auf, die viele tausend Jahre
zurückgeht. Zwischen 800 und 1200 war Hanf die wichtigste Nutzpflanze.
So gibt es in Niederösterreich viele Ortsnamen, die sich auf diese
Pflanze zurückführen lassen. 1839 wurde eine Tinktur (Hanfkonzentrat,
gelöst in Alkohol) hergestellt, die in Apotheken als Wirkstoff gegen
Husten, asthmatische Zustände, Migräne etc. verkauft wurde. Auch brachte
die ,,österreichische Tabakregie‘‘ mehrere Zigarettenprodukte mit
Hanfanteil auf den Markt. Zu Beginn der 1999er-Jahre gewann Hanf wieder
an Bedeutung, 1995 wurde die erste moderne Sorte in Kauten in
Niederösterreich abgebaut. Heute dürfen Hanfsorten mit einem THC-Gehalt
von bis zu höchstens 0.3% für Fasern, Öl und alle anderen
nicht-psychoaktiven Verwendungszwecke angebaut werden. Die 900 Jahre
alte Hanfindustrie, wird in Hanfthal in einem Museum dargestellt. Heute
werden vor allem Hanffasern für Textilien und Baumaterial und kleine
Mengen an Samen für Hanföl hergestellt (Seshata, 2015).
Text : © 2021 by SAVE Foundation Fotos: Erin Hinterland
Schweiz
In der Schweiz haben
Anbau und Verwendung von Hanf eine lange Tradition. So lieferte Hanf bis
zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Faserrohstoff für Seil und Stoffe,
aus Hanfsamen wurde Hanföl gepresst. Bis 1951 war Cannabis erlaubt und
es genoss in der Medizin gegen Migräne, Keuchhusten, Asthma und als
Schlafmittel grosse Bedeutung. Bis Anfang der 1970er-Jahre waren
Cannabisprodukte in der Apotheke erhältlich. Faserhanf darf in der
Schweiz nicht mehr als ein Prozent der berauschenden Substanz THC
(Tetrahydrocannabinol) enthalten.
Deutschland
400
nach Christus begann der Hanfanbau in Deutschland. Über Spanien fand im
13. Jahrhundert eine weitere Verwendung der Hanffaser ihren Weg nach
Europa- die Papierherstellung. So kam es im Jahr 1290 zur Entstehung
einer ersten Papiermühle in Deutschland. Guttenbergs berühmte Bibel
wurde auf Hanfpapier gedruckt. . I1982 bis 1995 kam es zum Anbauverbot
für Hanf. Im Jahr 1996 wurde den landwirtschaftlichen Betrieben der
Anbau von Nutzhanf erlaubt (Bundesanstalt für Landwirtschaft und
Ernährung).
Hanf ist anspruchslos und wächst auf fast jedem Boden von den Tropen bis nach Sibirien. Er kann also auch Regional angebaut werden! Lange Transportwege würden damit wegfallen.
Im Vergleich zu Baumwolle, benötigt Hanf einen Bruchteil an Wasser und Anbaufläche
Hanf wird bis zu vier Meter hoch und entwickelt viele Wurzeln. Zudem ist sein Blätterwerk spätestens im Juli so dicht, dass Beikräuter im Feld zu wenig Licht bekommen und eingehen. Deswegen muss Hanf nicht chemisch mit Herbiziden gespritzt werden, unter denen vor allem Insekten wie Bienen und Bodentiere leiden. So kann Hanfanbau in der ökologischen Landwirtschaft zur umweltschonenden Beikrautregulierung genutzt werden.
In Hanffeldern herrscht ein sehr feuchtes Klima, das eigentlich perfekt für Pilzbefall ist. Hanf ist dagegen sehr resistent, weshalb es auch hier keine chemischen Fungizide braucht. Dieser Resistenzvorteil bleibt auch nach der Verarbeitung zu Stoff (auch Dämmstoff) erhalten.
Alles von den Samen über die Blätter bis hin zu den Stängeln kann verwertet werden. Der Rohstoff wird somit optimal genutzt.
Hanffasern sind sehr widerstandsfähig. Kleidungsstücke sind im Vergleich zu Baumwolle viel robuster und langlebiger und Papier aus Hanf kann öfter recycelt werden als Papier aus Holzfasern. Der Stoffkreislauf wird damit verlängert.
ROBUST & LANGLEBIG ÖKOLOGISCH PRAKTISCH & SCHÖN
Für mich sprechen sehr viele Gründe für die ,,wiederentdeckung” von Cannabis und als einen weiteren Schritt in ein ökologisches und nachhaltiges Leben. Deswegen habe ich eine Hanfkollektion entworfen. Teil 1 dieser Kollektion ist gestern online gegangen und hier zu erwerben >>>
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